VORSCHAU 2025: Takeo Ischi – der jodelnde Japaner
Bei dem Filmvortrag von Klaus Beers aktueller Filmproduktion über die Traumlandschaften Nordamerikas, die er im Festsaal von Reit im Winkl präsentierte, saß ER im Publikum: TAKEO ISCHI (Original Name Ishii Takeo), der ab Mitte der 70iger Jahre als der „jodelnde Japaner“ bekannt wurde. Weltweit. Seit 40 Jahren wohnt er zusammen mit seiner Frau Henriette in dem wunderschönen Reit im Winkl und ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit ihr den Filmvortrag von Klaus und Erika Beer über die Traumlandschaften Nordamerikas anzuschauen – und: er will im Sommer/Herbst diesen Jahres in den Fernweh-Park kommen, um dort in die „Signs of Fame“ des völkerverbindenden Friedensprojekts aufgenommen zu werden. Die Begegnung mit dem sehr sympathischen Künstler und Ehepaar war so herzlich, dass wir schon jetzt auf diese anstehende Ehrung hinweisen.
Kurzbiografie:
TAKEO ISCHI wuchs in Tokio auf und studierte nach der Schule Maschinenbau. In seiner Freizeit war er von Zither und Hackbrett begeistert, so dass er sich in Tokio das Spielen dieser Instrumente beibrachte. Mit Schallplatten des Star-Jodlers Franzl Lang erlernte er als Autodidakt das Jodeln, sodass er bald einen Auftritt im japanischen Fernsehen bekam. Dann ging er nach Europa und sang in der Schweiz in einem Touristenlokal bei Zürich, wo er sofort engagiert wurde. Dann sang er selbst bei seinem Idol Franzl Lang vor, der ihn unter seine Fittiche nahm und in die Sendung „Früh übt sich“ mit Maria Hellwig brachte.
Danach wurde er im deutschsprachigen Raum als „jodelnder Japaner“ bekannt. Er bekam zahlreiche Auftritte in Rundfunk und Fernsehen und war mit Kollegen der volkstümlichen Musik unterwegs. In Maria Hellwigs „Kuhstall“ in Reit im Winkl wurde er Dauergast. Takeo war der erste Volksmusikkünstler, der zu seiner Musik ein Video drehen ließ. In diesem bedient er während des Jodelns eine Supermarktkasse, winkt auf einem Wochenmarkt mit Pfannen und Klobürsten und wirft Spülbürsten in die Menge. Weiter war er Markenbotschafter von Müller Milch und das Gesicht im ZDF für die Olympischen Winterspiele in Nagano 1998. Takeo Ischi kann im Laufe seiner Karriere auf viele Erfolgstitel verweisen, z.B. „Appenzeller“, „Der Liebes-Jodler“, „Zwei Spuren im Schnee“, „Mei Bibihenderl“, „Ich wünsch mir eine Jodlerbraut“.
Einen weiteren Karriereschub erhielt Takeo Ischi durch einen Auftritt in Stefan Raabs Sendung „TV total“. Damit konnte er auch Bekanntheit unter dem jüngeren Publikum gewinnen. Sein Song „Chicken Attack“ zum Beispiel verzeichnete auf YouTube 25 Millionen Aufrufe.
Neue und vor allem internationale Bekanntheit verschafften ihm in den letzten Jahren auch die Veröffentlichung seiner Musikvideos bei YouTube, deren Klickzahlen teilweise im zweistelligen Millionenbereich liegen. Von Juli 2017 bis Februar 2018 trat er im Programm „Sayonara Tokyo“ im Wintergarten Berlin auf. Neben seinem Jodeln ist er auch in Japan als Sänger tätig, überwiegend in englischer und japanischer Sprache. Dabei besingt er größtenteils humoristische Themen. 2024 trat er als Gast in der fünften Staffel von LOL: Last One Laughing“ auf. Für seine Jodelkunst wurde ihm die Hermann-Löns-Medaille verliehen.
Takeo Ischi traf seine Frau Henriette, die bei Maria Hellwig in deren Restaurant „Kuhstall“ kochte 1981 und heiratete sie 1985. Aktuell lebt er mit seiner Frau und seinen vier Söhnen in Reit im Winkl. (Quelle: Wikipedia)
Bitte entnehmen Sie die ausführliche Biografie der geehrten Persönlichkeit deren eigener Homepage.
Wie alles begann – Klaus Beers Beziehung zu Reit im Winkl
Als Klaus und Erika Beer im Jahre 1999 zu Dreharbeiten in Alaska und Kanada unterwegs waren, besuchten Sie dort auch den „Sign Post Forest“ in Watson Lake, einen Schilderwald, mit heute rund 80.000 Schildergrüßen aus aller Welt. Klaus: „Während der Filmaufnahmen entdeckte ich ein junges Paar, das zwischen den Schilderreihen umherschlendete und ich dachte mir, die filmst Du gleich mal, als Größenverhältnis zu den hohen Pfosten, die über und über mit einem kunterbunten Sammelsurium von Schildern behangen waren. Dabei sah ich, dass auch sie ein Schild unter dem Arm trugen und Ausschau hielten, wo sie es am besten anbringen könnten. Ich ging auf sie zu, sprach sie an und fragte, ob ich das Annageln filmen könnte. Ich durfte und wir kamen ins Gespräch. Sie waren aus Reit im Winkl, hatten sich von der Gemeinde ein Schild mit dem Namen ihres Heimatortes besorgt und machten das, was bislang Zehntausende Menschen aus der ganzen Welt schon praktiziert haben – den Namen ihres Heimatortes an einem der Pfähle zu hinterlassen. Da die beiden, Anita und Christian, so sympathisch waren, tauschten wir die Adressen aus, damals nicht ahnend, was einmal daraus werden würde…“
Hier die BILDERSTORY über die Entstehung des Fernweh-Parks mit FILM über den Signs Post Forest in Watson Lake/Kanada.
Zurück im Auto beschloss Klaus, begeistert, ja überwältigt von diesem „Schilderwald“, so etwas in seiner Heimatstadt Hof zu machen. „Du bist verrückt“, so der Kommentar seiner Frau und Manfred, eines befreundeten Jornalisten, der den Text für den Bildband von terra magica verfasste, in dessen Auftrag des renomm. Reisebuchverlags man unterwegs war. Klaus war für die Bilder und den Film zuständig.
Doch Klaus zog sein Ding durch. Am 9. 11. 1999 wurde am Ufer der Saale in Hof, der Heimatstadt von Klaus Beer, der sogenannte „Fernweh-Park“ errichtet, zu dessen Eröffnung natürlich auch Christian und Anita anreisten, um diesmal in Oberfranken ihr Heimatortschild von Reit im Winkl an einen Pfosten zu nageln. Sie waren natürlich auch schon im NEUEN Fernweh-Park im Markt Oberkotzau – und bis heute verbindet Klaus und Erika mit Anita und Christian eine jetzt 26jährige Freundschaft.
Und sie erzählten, dass Margot und Maria Hellwig in Reit im Winkl wohnen, Rosi Mittermaier, ebenfalls schon im „Signs of Fame“ vertreten, von dort stammt und seit 40 Jahren in dem idyllischen Ort auch der „jodelnde Japaner“, TAKEO ISCHI, zuhause ist. Und so beschloss Klaus vor einigen Jahren schon, diesen großen Volksmusikstar mit einem Grußschild im „Signs of Fame“ zu verewigen. Doch wegen Corona musste die Ehrung erstmal verschoben werden. Das Vorhaben aber stand.
Spontanes Treffen
Nachdem Klaus Beer im Frühjahr 2025 seine neueste Filmproduktion „Shooting Wild West – Traumlandschaften im Visier der Kamera“ auf Einladung des ADAC Deutschland in gleich 3 verschiedenen Kinos bei Bremen gezeigt hat kam ihm die Idee, den Film, den Anita und Christian Obinger noch nicht kannten, auch in Reit im Winkl zu präsentieren, in dem dortigen Festsaal, wo vor 25 Jahren schon sein Film „Alaska-Yukon-Kanada“ lief mit dem Original Sign Post Forest, in dem Christian und Anita zu sehen sind, wie sie ihr Reit im Winkl-Schild an einen Pfostern hämmern.
Als Erika und Klaus dann einen Tag vor der Veranstaltung anreisten und am Spätnachmittag schon mal durch den Ort bummelten, entdeckte Klaus in einem Schaufenster eines Trachtenladens sein Filmposter, das besonders schön in einem Holzrahmen präsentiert, auf den Filmvortrag hinwies. Spontan wie Klaus eben ist, sagte er zu seiner Frau. „Da geh ich jetzt mal rein und bedanke mich für die besondes schöne Darstellung des Plakats“. Als er den Laden betrat, wurde er von einem strahlenden Gesicht begrüßt: „Hallo Herr Beer. Schön Sie endlich mal persönlich zu treffen. Ich bin Frau Ischi…“
Klaus traute seinen Augen und Ohren nicht. Die Frau des „singenden Japaners“ stand vor ihm. Sie ist Geschäftsführerin in diesem Geschäft. Was für ein Zufall. „Wir kommen morgen zu Ihrem Film“ sagte sie. „Oh, wenn ich das gewußt hätte, hätte ich doch gleich ein Star-Schild mitbringen können, dass Takeo dann gleich hätte signieren können…“
Freudiges Kennenlernen
Und wirklich, am anderen Tag, Samstag, stand ER dann vor Klaus und Erika: TAKEO ISCHI. Er ist mit seiner Frau Henriette gekommen und man unterhielt sich prächtig. Was für supernette Menschen. Und man beschloß, dass er im Herbst, wenn er im Zug zu einem Auftritt nach Berlin fährt, einen Zwischenstopp in Hof einlegt, Erika ihn dort abholt und in den Fernweh-Park fährt, wo der mit der Signierung seines Star-Schilds und seinen Handabdrücken in Ton in die „Signs of Fame“ des völkerverbindenden Friedensprojekts aufgenommen wird… Wann das genau sein wird, erfährt man hier, in seiner Geschichte.
Hier nun erste Bilder über das Kennenlernen von TAKEO ISCHI.
Und einige Bildimpressionen von dem schönen Reit im Winkl, wo Klaus und Erika am Tag der Verantaltung noch einen kleinen Ausflug in die umgebenden Berge, auf die „Winklmoosalm“ machten, auf der Rosi Mittermaier aufwuchs – und am Sonntag Vormittag einem ganz besonderen Brauchtum beiwohnen konnten, dem „Palmbusch“-Umzug. Denn es ist Palmsonntag und viele Einwohner von Reit im Winkl schmücken Palmkätzchen und verschiedene Äste mit bunten Streifen und kleinen Brezeln. Und erinnern so an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Der Ortspfarrer segnet dazu die bunten Sträuße und zieht mit der Schar der Gläubigen mit ihren Palmbuschen um die Kirche, um nach der Umrundung letztendlich zu einem Gottesdienst einzuladen. Anita hat für Erika und Klaus auch so einen schönen Palmbuschen geschmückt, mit dem sie sich am Umzug beteiligten. Ein ganz wunderbares Erlebnis.
Klaus Beer, diesmal nicht mit großen Kameras unterwegs, (Klaus: „Weil ich ja eigentlich nur meinen Film zeigen wollte…“ machte dabei einfach mit dem Handy diese Bilder:
Der Abschied war sehr herzlich – dabei machte Takeo Klaus ein Riesenkompliment. Sagte er doch nach dem Film zu ihm: „Ich habe mir heute viel Geld gespart. Denn durch Ihren Film war ich hautnah mit dabei. Ich brauche jetzt gar nicht mehr hinzufahren, ich kenne jetzt alles. War dabei…“
Also auf ein Wiedersehen demnächst im Fernweh-Park. Wir freuen uns schon sehr darauf.
Fotos: Klaus Beer / Erika Beer